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1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 118

1906 - Leipzig : Hirt
118 gypter. Fig. 4. gyptische Sulen. S.< Die Sule entlehnt ihre Formen grtenteils der Pflanzenwelt. Das Kapital tritt hufig in Gestalt einer geschlossenen Knospe auf (a), die sich anderswo zum offenen Kelche entfaltet (b). Wenig geeignet, die eigent-liche Bedeutung des Bau-gliedes auszudrcken, er-scheint das aus spter Zeit stammende Kapital (c), das an allen vier Seiten den Kopf einer Gttin aufweist. Fig. 5. Stierfapitl und Sulenfu von perfepolis. S. 86. Fig. 6. Grabmal des Lyrus (bei Murghab). S. > i jfafvpl Fig. 7. palaftfyof von Ahorsabad (Ninive). (Nach Fergusson.) S. Flgelstiere mit Menschenhuptern. Daneben Genien. Rechts geflgelter Genius mit Adlerkopf neben der wunderlichen Nachbildung eines Baumes, der vielleicht als Sinnbild des Lebens aufzufassen ist.

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 666

1877 - Leipzig : Teubner
666 Longinus handschriftlichen Titel Jlowolov rj Aoyytvov hat inan sie dem Dionysios von Halikaruaß oder einem andern Dionysios, selbst Plntarch (Vancher) zugeschrieben, während man jetzt (mit seltenen Ausnahmen) einig ist, daß Long. nicht der Vers. sein tarnt, und daß das Buch in eine frühere Zeit, etwa die des Tiberius, gehört. — Die ed. princeps vou Fr. Robortelli (1554); spätere Ausgg. von I. Toll (1694), Pearce (1724), Morus (1769), F. Toup (mit der Abh. von Ruhnken über das Leben und die Sd)riften des Longinos, 1776 u ö.), Weiske (1809); correcter Abdr. von Egger (1837); neueste Ausg. von O. Jahn (1867). Longinus s. Cassii, 2 — 12. 14. Longobardi oder Langobardi, auch griechisch loyyößixqdol, Aayyößccqöoi, ein germanischer sue-bischer Volksstamm, dessen Name nicht von den langen Bärten, oder den langen Streitäxten (ahd. parta), sondern von seinen ursprünglichen Sitzen in dem Bardeugau, der laugen Börde (bei Bar-dauwie) am linken Ufer der unteren Elbe in der Altmark, Mecklenburg und Lauenburg gegenüber bis Hamburg, abzuleiten ist. Sie erscheinen zuerst bei dem Zuge des Tiberius 4 it. C. in jetten Sitzen, später mit den Semnonen bei dem Markomannenbunde. Das freiheitliebende und wanderlustige Volk trat aber bald zum Cheruskerbunde gegen Marbod und schützte später den vertriebenen König Italiens mit bestem Erfolg (Tac. atm. 2, 45. 11, 17.), wie sie auch ihre eigne Freiheit aufs beste wahrten und dadurch zu Macht und Ansehen kamen {Tac. Germ. 40.); deuu ihr Gebiet scheint sich vom Rhein östlich über die Weser fast bis zur Elbe erstreckt zu haben. Dann zeigte sich ein bedeutender Longobardenstamm an der Donau in Obernttgarn, besiegte hier die Heruler und besetzte die Gegenden an der Theiß, wo sie mit den Gepiden feindlich zusammenstießen, durch Kaiser Justinian aber Unterstützung au Land und Geld erhielten und mtter Audoiu it»re Geguer besiegten, worauf der folgende König Al-hoin, von Narses gerufen, im I. 568 nach Italien zog und das longobardiiche Reich gründete, dem erst Karl der Große ein Ende machte. Der Hauptsitz ihrer Mad)t führt noch jetzt den Namen Lombardei. Longos, Aoyyog, Verfasser eines Hirtenromans, | lebte vielleicht im 5. Jahrh. n. C. Sein Werk, noi[i8viktt tot xarce Zläcpviv xort Xxorjv in 4 Büchern, schildert die Liebe eines Hirten zu Chloe i und enthält manche artige Schilderungen in ziem-ltd) reiner und ungekünstelter Sprache. Dieser Roman ist der beste der ganzen antiken Roman-gattung und von Neuern, z. B. S. Geßner, oft zum Vorbilde genommen worden. — Der Text vervollständigt von Courier (1810); Ausg. aus dem Florent. Codex von Seiler (1842); Textree. in den Script, erot. von R. Hercher, Bd. 1. (1858). Vgl. F. Rohde, der griechische Roman und seine Vorläufer (1876). Longüla, Aoyyola. 1) eine zum Gebiet von Antinm gehörige Stadt der Volfker in der Nähe von Corioli, frühzeitig von den Römern zerstört. Liv. 2, 33. 39. — 2) Stadt in Samuium von ungewisser Lage, bei der L. Papirius Cursor 309 v. C. die Samniter sd)lng. Liv. 9, 39. Dion. Hai. 8, 36. Lorica f. Waffen, 2 u. 5. — Lucania. Lornin, der R'iemcn zum Binden, z. B. der Schuhe, bei Pserbegeschirren die Zügel, auch als Züchtiguugsmittel der Knaben und Sklaven bienend {Hör. sät. 1, 10, 5. ep. 1, 16. 46.); davon hieß lorarius der, welcher die Strafe vollstreckte. Gell. 10, 3. Loryma, ra Amgv^cc, Stadt an der Küste Kariens, die hier sehr felsig ist, doch aber einen Hafen bietet, der etwas über 20 Millien vou Rhodos entfernt ist. Liv. 45, 10. 37, 17. Thue. 8, 43. Strab. 14, 652. Lotophägij Aazocpccyoi, Lotosesser, ein schon von Homer {Od. 9, 80 f. 23, 311.) genanntes Volk an der Nordküste Libyens, um die kleine Syrte her und auf der Insel Meninx wohnend Von ihnen führte eine durch die Natur bedingte, noch jetzt benutzte Karawancnstraße nach Aegypten. Hdt. 4, 177. Vgl. Odysseus. Lotos, Iw ros, 1) bei Homer ein Kraut, Steinklee, in Sparta und um Troja in feuchten Niederungen wildwachsend, welches als Futter dient {Ii. 2, 776. Od. 4, 603.), aber auch eine sehr-schöne Blnme gehabt Haben muß (nach Ii. 14, 348., wo die Erde sie nebst Safran und Hyazinthe hervortreibt); — 2) der knrenaiische L., ein Baum, der Iujuben - oder Brustbeerbaum, Rhamnus lotus Linn., ant schönsten in Afrika um die Syrten wachsend, auch in Italien sehr häufig, aber ausgeartet. Die Frucht glich einer Olive oder Bohne, entweder safrangelb oder purpurroth in ihrer Reife, klein von Kern, süß wie Feigen und Datteln, itock) lieblicher von Geruch. Es war die Speise der Lotophagen, vielleicht die Dndaim des A. Z., in der Heut. Berberei Sidra genannt. Hdt. 2, 96. 4. 177.; — 3) der ägyptische L., eine Wasserpflanze, der Wasserlilie gleichend {Hdt. 2, 92.), mit weißen, eine andere Gattung mit rothen Blüten; man unterschied davon die Wurzel (xo/loxctctov), Blüte {Xcotög), Bohne (v.vufiog), Frucht- und Samenkapsel {yißägtov). Die Früchte wurden, außer von den Priestern, genossen, aus dem getrockneten Mark Brot gebacken. Auch die Wurzel war eßbar. Die Pflanze war symbolisch Sinnbild der Schöpfung aus dem Wasser und kommt daher auch in der Bildhauerund Baukaust vielfad) vor. Lna, römische Sühngöttin, der nach der Schlacht zur Sühnung des vergossenen Blutes erbeutete feindliche Waffen von dem Feldherrn verbrannt wurden. Liv. 8, 1. 45, 33. In den offieiellen röm. Gebeten wurde sie Tochter Saturns genannt. Luca, Aoiv.a, j. Lueca, eine seit Augustus zu Etrurieu gerechnete, früher ligurische Stadt am Aususfluß nordöstlich von Pisä, der äußerste Punct der elaudischeu Straße, bald auch römisches Mu-nicipium, historisch bekannt als der Ort, wo Cäsar, Pompejns und Crassns 56 v. C. zusammenkamen und ihren Geheimbuud erneuerten. Noch heute findet sich 'in dem jetzigen Lueca eitt sehr vollständig erhaltenes Amphitheater. Liv. I 21, 59. 41, 13. Cic. ad fam. 13, 13. Suct. Caes. 24. Strab. 5, 217. Lucania, Asvhuvlcc, die zwischen Apuüa, Sam-nium und Campania uördlidi und Bruttinm südlich gelegene Landschaft Unteritaliens, vom Silarusfluß bis zum Laus am tyrrhen. Meere, ant tarentiuischen Meerbusen von Metapoutuni bis Thurii. Mit Ausnahme einer Ebene am ta-

3. Alte Geschichte - S. 99

1886 - Berlin : Hofmann
§ 49. Das Christentum. gg zeugungstreue der Bekenner war eine ganz außerordentliche, mitten in der Zweifelsucht jener Zeit wunderbare (Märtyrer). Dieselbe bestand harte Probeu in den sogenannten Christen Verfolgungen, deren man zehn unterscheidet; die schrecklichsten waren die unter Kaiser Nero (ca. 60 n. Chr.) und Diokletian (ca. 60 300). Endlich wurde das Christentum durch Kaiser Konstantin 300 (ca. 333) als Staatsreligion zugelassen und sein Sieg über 333 das Heidentum war endgiltig entschieden. Aber gerade mit seiner größeren Ausbreitung und mit der Sicherheit gegen äußere Feinde wuchs im Christentum- die bereits frühzeitig verhängnisvolle Spaltung in verschiedene Bekenntnisse. Einer der größten und gefährlichsten Gegensätze in der Christenheit selber war der zwischen Arianern und Athanasiaueru, von denen jene behaupteten, daß Christus nur Gott ähnlich, diese, daß er ihm gleich sei (mit ihm eins). Der Streit wurde i. I. 325 auf dem Konzil (Kirchenversammlung) zu Nieäa zu 325 gunften der Athanasianer entschieden. Die Lehre der letzteren wurde daher schließlich die allgemein angenommene („katholische"), besonders als der mächtige Frankenkönig Chlodwig (ca. 500) sich ihr 500 anschloß und gemeinsam mit dem römischen Bischof (Papst) ihre Stütze wurde. ^ Der christliche Gottesdienst und Kultus nahm früh-zeitig feste Formen an. Das Leben der Christen hatte von Ansang an einen besonders im Orient vorkommenden eigenartigen Zug: den Trieb zur Einsamkeit, zur Einsiedelei. Indem sie durch strenge Enthaltung von allem weltlichen Treiben ein gottgefälliges Werk zu thun glaubten, zogen sich einzelne Männer in Wälder und Wüsten zurück (Eremiten), wo sie ein den frommen Übungen und der Beschaulichkeit gewidmetes Leben führten. Ähnlich war das Bestreben, welches die Gründung von Klöstern (monasteria) ver--stntaßte. Das Klosterwesen fand ebenfalls feine Entstehung im Oriente (der Ägypter Antonius) und wurde erst nachher (durch deit heil. Benedictns von Nursia ca. 525) nach Europa verpflanzt 525 (erstes ^Kloster in Europa auf dem Monte Casino in Italien; nach dent Vorbilde desselben entstanden bald unzählige andere Bene-diktinerklöster).

4. Abbildungen zur Alten Geschichte - S. 12

1898 - München : Oldenbourg
Fig. 18. Lysikratesdenkmal in Athen (nach der Ergnzung von Hansen). Lysikrates hatte im J. 344 den Chor ausgerstet und als Siegespreis einen Dreifufs erhalten. Diesen stellte er in der Dreifufsstrafse auf hohem tempelartigen Unterbau auf. Das Ganze der 10 m hoch. Fig. 20. Kompositkapitell. Das rmische Kompositkapitell verbindet die ionischen Voluten und das Kymation mit dem korinthischen Akanthoskranz. Fig. i820 Korinthischer Stil. Fig. 19a. Kapitell von einem Rundbau (Tholos) in Epidauros. Fig. 19 b. Kapitell vom Lysikratesdenkmal Beim korinthischen Kapitell heben sich aus einem einfachen (Fig. 19a und b) oder doppelten Kranz von Akanthosblttern vier volutenartige Stengel mit Akanthosblttern und Knospen hervor. In Fig. 19b noch ein doppelter Kranz von Schilfblttern.

5. Vorderasien und Griechenland - S. 50

1874 - Leipzig : Teubner
— 50 — Menschenpaar von so vielen Tausenden allein noch übrig sah, ließ er die Wasser sich verlausen und gab der Erde ihre vorige Gestalt wieder. Doch sie war öde und leer, diese einst so bevölkerte Erde, und Deukaliou und Pyrrha waren in tieser Trauer, da sie sich so einsam sahen. Sie beschlossen, den Rath und die Hülse der Götter zu erflehen an der Orakelstätte zu Delphi, die unten am Fuße des Paruassus lag. Damals weissagte dort noch nicht Apollon, sondern die Göttin Themis. Diese gab, als die Unglücklichen fragten, durch welche Kunst das Menschengeschlecht wieder hergestellt und die Erde neu belebt werden könnte, die Antwort: „Geht aus dem Tempel, Hüllt euch beide das Haupt und löst die gegürteten Kleider, Werft sodann die Gebeine der großen Erzeugerin rückwärts." Lange sannen sie über den Sinn des dunkelen Spruches nach. Endlich sprach Denkalion: „Wenn mein Scharfsinn mich nicht trügt, so ist die große Erzeugerin die Erde, und die Steine in ihrem Innern sind ihre Gebeine; die sollen wir rückwärts werfen." Zwar zweifelten sie noch an der Richtigkeit der Deutung, doch was schadete eine Probe? Sie gingen hinab in das Thal, verhüllten ihr Haupt, eutgürteten die Gewänder und warfen die Steine. Und siehe, die Steine, welche Deukalion warf, wurden zu Männern, aus denen der Pyrrha entstanden Weiber. So ward die Erde mit neuen Menschen bevölkert; aus Stein sind sie geworden, und darum sind wir Menschen ein hartes Geschlecht, ausdauernd zur Arbeit. — Auch die übrigen lebenden Wesen erneuerten sich bald wieder, indem unter der (Muth der Sonne der tiefe Schlamm sich belebte und zahlreiche Geschlechter der mannigfaltigsten Thiere aus demselben sich hervorwanden, um im Wasser, auf dem Lande und in der Luft sich zu verbreiten. Deukalion baute nach der großen Flnth sein erstes Hans in dem lokrischen Opus und dehnte seine Herrschaft nachmals auch über Thessalien aus. Ihm folgte sein Sohn Hellen, der Stammvater der Hellenen oder Griechen, und von dessen Söhnen und Enkeln leiteten sich die vier Stämme

6. Römische Geschichte - S. 1

1881 - Leipzig : Teubner
Mythische und Königsm. I. Kneas. Die römische Sage führt den Ursprung der Stadt Rom auf den trojanischen Helden Äneas (Aineias) zurück. Bei der Eroberung von Troja soll Äneas mit einer größeren Zahl von Landsleuten entkommen und auf das Meer gegangen sein, um sich in der Ferne nach der Verheißung der Götter eine neue Heimat zu suchen. Nach mehrjährigem Umherirren unter mancherlei Abenteuern kam er an die Küste von Latium, der fruchtbaren und volkreichen Landschaft an der Westküste Italiens, südlich vom Tiber. Dieser Fluß schied es gegen Norden von Hetrnrien. Damals herrschte in Latium der König Latinns über die Aboriginer (d. h. Ureinwohner). Da die Fremdlinge, von der Not gezwungen, räuberisch in die Felder und Herden einfielen, so eilte Latinus mit seinen Unterthanen bewaffnet zur Abwehr herbei; als er aber hörte, daß die Fremden Trojaner seien und ihr Führer der berühmte Äneas, schloß er Frieden und Freundschaft mit ihnen und vermählte dem Äneas feine Tochter Lavinia. Äneas blieb in Latium und baute eine Stadt, die er feiner Gemahlin zu Ehren Lavininm nannte. Da aber Lavinia vorher mit Turnus, dem jungen kriegerischen König der Rntnler, verlobt gewesen war, so begann dieser jetzt einen Krieg gegen Latinus und Äneas. In der Schlacht ward Turnus besiegt, aber Latinns fiel. Jetzt vereinte Aiteas, der Erbe des Latinus, feinetrojanernnd dieaboriginer zu einem Volke und nannte sie dem Latinns zu Ehren ©toll, Erzählungen. Ii. 1

7. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 32

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
32 I. Griechische Sagen. § 8. Odysseus wird von den Pbäaken freundlich aufgenommen. Um diese Zeit hatte sich die Königstochter Nausikaa an den Strand begeben, um mit ihren Dienerinnen Wäsche zu waschen. Nach getaner Arbeit vergnügten sich die fröhlichen Mädchen mit Ballspielen. Eine warf den Ball zu weit, so daß dieser nicht weit von Odysseus ins Meer fiel. Das Wasser spritzte empor, und alle Mädchen schrien laut auf. Odysseus erwachte und kroch hinter dem Busch hervor. Der plötzliche Anblick des fremden Mannes, der naß, von altem Laub bedeckt, übel anzusehen war, erregte den Mädchen jähen Schrecken. Sie liefen schreiend auseinander. Nur Nausikaa blieb stehen. Bittend nahte sich Odysseus dem Königskind Nausikaas Rückkehr zur Stadt. Zeichnung von John Flaxman. und sagte ihr in schönen Worten vieles, was ihr gefallen mochte. Dann bat er sie um freundliche Aufnahme in ihres Vaters Hans. Nausikaa rief die Mägde zurück und ließ dem armen Fremdling Öl geben, den Leib zu salben, und neue schöne Gewänder reichen. Bald sah Odysseus wieder aus, als sei er ein ganz anderer. Schön und stattlich schritt er daher. Nausikaa beschrieb ihm den Weg zu ihres Vaters Alkinoos' Haus und trennte sich dann von ihm. Am Abend gelangte Odysseus zum Königshause. Staunend betrachtete er es. Die Türen des Palastes waren aus Gold, die Pfosten aus Silber. In der großen Halle, in die er trat, sah er kunstvolle Sessel und pracht- volle Teppiche. Und der Garten! Herrliche Bäume trugen saftige Birnen, Feigen, Apfel, Apfelsinen, und an Weinreben hingen köstliche Trauben. Odysseus trat nun in den Saal. Da sah er die Königin Arete. Er ging zu ihr und umfaßte wie ein Schutzflehender ihre Knie. König und

8. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 6

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
6 I. Griechische Sagen, Er sagte ihr Zugleich, daß sie das Tuch aufbewahren möge. Wenn Heracles sie einmal nicht mehr recht zu leiden scheine, solle sie ihm das Tuch geben, damit er es anlege. Dann würde er sie sofort wieder lieb haben. § 5. gerades' Ttod. Nach langer Zeit, als Heraeles aus einem Kriegszug mit reicher Bente zurückkehrte, schien es Dejaneira, als wäre es gut, wenn sie das Mittel des Nessos anwende. Sie schickte ihrem Gemahl ein neues, schönes Gewand, in das sie Blut des Nessos gestrichen hatte. Kaum hatte er es angelegt, als ihn raseude Schmerzen ergriffen. Das Kleid klebte an feinem Leibe und Zerfraß ihm das Fleisch. Da hat sich der Held einen Scheiterhaufen ausrichten lassen auf dem Berge Oeta, und da obeu ist er verbrannt. Seine unsterbliche Seele aber ist auf den Beschluß der Götter aus den Olympos gestiegen. Dort hat Heracles einen Platz bei den Göttern erhalten, und Hebe, die Göttin der ewigen Jugend, ist seine Gattin geworden. Auch Hera war ausgesöhnt. Die arme Dejaneira aber hatte sich aus Verzweiflung über den Tod ihres Gatten einen Dolch ins Herz gestoßen. Kapitel Ii. Tbeseus, der attische L)eld. § 1. König Hegeus von Httika. Von den vielen Landschaften Griechenlands war Attika eine der berühmtesten. Sie streckt sich weithin ins Meer, auf das die Bewohner schon früh hinausfuhren, um Handel zu treiben. Im Lande selbst wnchs Getreide, aber besonders gediehen Öl- und Feigenbäume. Auch gab es hier den süßesten Honig ganz Griechenlands, denn ans dem Berge Hymettos kam viel Thymian vor, und viele andere Blumen blühten hier, welche die Bienen besonders lieben. In diesem heiteren Lande herrschte einst König Aegeus. Aber der König hatte mächtige Brüder und Neffen, die ihm feindlich gesinnt waren. Er fürchtete sich so sehr vor ihnen, daß er feine Gemahlin und seinen Sohn Thesens gar nicht bei sich haben mochte, denn er fürchtete, man könnte ihnen etwas Böses tun. So sagte er seiner Frau, sie solle den Sohn erst dann zum Vater kommen lassen, wenn er imstande sei, einen schweren Stein wegzuheben, unter dem ein Schwert und ein paar Schuhe lägen. § 2. Cbefeus wandert jum Vater. Der Knabe wuchs zum Jüngling herein. Da zeigte ihm die Mutter den Stein. Leicht hob ihn Thesens aus. Jetzt erzählte die Mutter ihm alles. Nun gab es kein Halten mehr, Thesens wollte den Vater kennen lernen und verließ Tiryns, wo er mit seiner Mutter so lange gelebt hatte.

9. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 116

1900 - Leipzig : Hirt
116 gypter. a .. b c Fig. 5. Stierkapitl und Sulenfu Fig. 4. gyptische Sulen. S. 87. von Perfepolis. S. 87. Fig. 6. Grabmal des Lyrus (unweit Perfepolis). S. 88. Die Sule entlehnt ihre Formen grtenteils der Pflanzenwelt. Das Kapital tritt hufig in Gestalt einer geschlossenen Knospe aus(a), die sich anderswo zum offenen Kelche entfaltet (b). Wenig geeignet, die eigent-liche Bedeutung des Bau-gliedes auszudrcken, er-scheint das aus spter Zeit stammende Kapitl (c), welches an allen vier Sei-ten den Kopf einer Gttin aufweist. ~ Lt': "iz Fig. 7. Palasthof von Ahorsabad (Ninive). (Nach Fergusson.) S. 87.

10. Geschichte des Alterthums - S. 199

1852 - Weimar : Albrecht
199 Roth war die oberste Verwaltungs- und richterliche Behörde; seine Befugniß war fast unbeschrankt; er schaltete nicht nach geschriebenen Gesetzen, sondern nach eigener bester Einsicht, war unverantwortlich und auf Lebenszeit gewählt. Die vom Rathe gefaßten Beschlüsse wurden der Volksversammlung zur Entscheidung vorgelegt, und diese konnte sie nur annehmen oder verwerfen. Die ersten Keime der Er- ziehung wurden in den gemeinschaftlichen öffentlichen Mahlzeiten (Syssttien) gelegt, wo die Knaben unter Aufsicht eines Padouomen, auf der Erde liegend ihre halben Portionen verzehrten, während die Erwachsenen ihre Kriegsthaten erzählten und durch das Lob tapferer Männer die Jugend zur Nacheiferung zu erwecken suchten. Mit dem achtzehnten Jahre wurden die Jünglinge in Genossenschaften eingetheilt und besuchten die Gymnasien, wo es besonders auf kör- perliche Ausbildung abgesehen war; die geistige beschränkte sich auf das Nothwendigste, den Haupttheil bildete das Erlernen der verfi- ficirten Gesetze. Bei der Entlassung aus der Genossenschaft mußte jeder sich verheirathen, doch ward die Einführung der Frau in das Haus so lange hinausgeschoben, bis sie im Stande war, dem Haus- wesen vorzustehen. Die Ehe galt als heilig, und Ehebruch wurde streng bestraft. — Durch fortgesetzte Kämpfe und bei dem durch die Lage der Insel veranlaßten Verkehre mit dem Auslande entartete auf Kreta das dorische Leben, die Verfassung wurde immer demo- kratischer und die Volksversammlung erhielt die größte Gewalt. An der afrikanischen Küste, in dem kleinen Hochlande, welches bei den Alten Cyrenaika hieß, jetzt Barka genannt wird, wurde 631 v. Chr. von der kleinen Insel Thera aus, wo sich Dorier an- gesiedelt hatten, die griechische Kolonie Cyrene gegründet. Von Cyrene aus wurden noch vier Hauptorte angelegt, und diese fünf Städte pflegte man unter dem Namen Pentapolis zusammenzufassen. Cyrene wurde bis ins fünfte Jahrhundert von Königen regiert, welche abwechselnd den Namen Battus und Arcesilaus führten. 570 v. Chr. unternahm der ägyptische König Apries, aufgeregt von den libyschen Nomaden, einen Zug gegen Cyrene, verlor aber fast sein ganzes Heer und bald nachher in Folge dieser Niederlage Thron und Leben. Der folgende ägyptische König, Amasis, schloß Frieden mit Cyrene. Im fünften Jahrhundert v. Chr. erhielt Cyrene eine republikanische Verfassung; damals blühten Schifffahrt, Handel und Gewerbe, Künste und Wissenschaften. Das Zunehmen der Demo- kratie erweckte aber innere Zwistigkeiten, in chercn Folge sich bis- weilen Tyrannen auswarfen. 333 v. Chr. erlag Cyrene den grie- chischen Königen von Aegypten. — Das quellenreiche Hügelland zeichnete sich durch- große Fruchtbarkeit aus. Die Hauptprodukte waren: Wein, Oel, Waizen, Safran, allerlei Südfrüchte, wohl- riechende Blumen, als Rosen, Lilien und Veilchen; die Hauptquelle des Wohlstandes aber war die Silphium genannte Pflanze. Die Blätter waren eine vorzügliche Würze des Schaffutters, der Stengel galt für einen Leckerbissen und der eingetrocknete Saft aus ihm und der Wurzel wurde des Wohlgeschmacks und der Verdauung wegen vielen Speisen beigemischt und lange Zeit mit Gold ausgewogen. Ausgezeichnet war die Pferdezucht in Cyrenaika. Auch die Gewerbs- thätigkeit des Cyrenäer, besonders ihre Steinschneider und Metall-
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